Hans Henny Jahnn war ein deutscher Schriftsteller, Dramatiker und Komponist. Er wurde am 17. Dezember 1894 in Stellingen bei Hamburg geboren und starb am 29. November 1959 in Hamburg.
Jahnn wurde als Sohn eines Bauunternehmers geboren und studierte zunächst Architektur, bevor er sich dem Schreiben widmete. Er war ein vielseitiger Künstler, der sowohl als Autor von Romanen, Novellen und Essays als auch als Komponist von Musik bekannt wurde. In seinen Werken verband er oft literarische und musikalische Elemente.
Sein bekanntester Roman ist "Fluss ohne Ufer" (1949-1951), ein monumentales Werk von über 2.000 Seiten, das als eines der bedeutendsten deutschsprachigen Prosawerke des 20. Jahrhunderts gilt. Jahnn wurde für sein Schaffen mehrfach ausgezeichnet, unter anderem erhielt er 1957 den Georg-Büchner-Preis.
Jahnn war auch bekannt für seine experimentellen Theaterstücke, die oft tabubrechende Themen behandelten. Er gründete die freie Schauspieltruppe "Die Unabhängigen" und führte Regie bei einigen seiner eigenen Stücke.
Im Laufe seines Lebens hatte Jahnn eine starke Affinität zu philosophischen und psychoanalytischen Fragen, was sich auch in seinen Werken widerspiegelt. Sein Schreibstil war oft sehr intensiv, komplex und von einer starken psychologischen Durchdringung der Figuren geprägt.
Obwohl Jahnn zeitweise in Vergessenheit geriet, erlebte sein Werk ab den 1980er Jahren eine Wiederentdeckung und wird heute als wichtiger Beitrag zur deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts betrachtet.
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